Follow Me II - La Pesch
immersive Soundinstallation der Reihe swim 22.06.-02.07.23
Die Installation “Follow Me II” der Leipziger Klangkünstlerin La Pesch ist Teil eines Werkzyklus, der die Frage stellt: Was sehen wir in anderen Menschen? Suchende Stimmen zirkeln um sich selbst und schweben in einem Klangmeer aus Stadtgeräuschen als psychosoziales Schattenspiel um die Besucher:innen.
Die Installation basiert auf einer psychosozialen Erkundung, die La Pesch 2022 gemeinsam mit den Performer:innen August Geyler, Gwen Kyrg und Laura Wasniewski während dem Sohnor Festival in Bern und zur documenta in Kassel durchführte: Die Performer:innen folgten Unbekannten auf der Straße und sprachen dabei kontinuierlich ihre Beobachtungen aus. Sie erzählten Geschichten, die sie sich über die Verfolgten vorstellten und reflektierten sie anschließend. La Pesch mischte die drei Bewusstseinsströme dort live vor Publikum. Im ZiMMT verarbeitet sie das Material aus dem Resonanzraum Stadt noch einmal neu.
La Pesch
Hinter La Pesch steht die Leipziger Klang- und Stimmkünstlerin Carina Pesch. Sie studierte Ethnologie, Politikwissenschaft und Philosophie in Leipzig und Beirut und arbeitet auch als Autorin, Regisseurin und Kuratorin – etwa im Hörkunstkollektiv GERÄUSCHKULISSE. Ganz besonders interessieren sie persönliche und gesellschaftliche Grenzen, Entgrenzungen, Begegnungen und Konfrontationen. Sie nutzt häufig Field Recordings, Stimmimprovisation und Interviews. La Peschs Arbeiten bewegen sich zwischen Erzählung und Klangkunst, Fiktion und Realität und zielen darauf, Begegnung und Dialog zu schaffen.
swim 2023
Mit der Reihe swim lädt das ZiMMT 2023 ein, die eigene Umgebung durch Zuhören (neu) zu begreifen. Zehn Konzerte und vier Klanginstallationen ermöglichen durch akustische Erfahrungen, individuell oder gemeinsam die Aufmerksamkeit für unsere Umgebung zu schärfen.
16 lokale und internationale Künstler:innen sind Teil von swim. Thematisch passend arbeiten viele mit Alltagsgeräuschen und Fieldrecordings, manche erforschen dabei die menschengemachten Klangveränderungen in unserer zeitlichen Gegenwart, dem Anthropozän. Wieder andere setzen psychoakustische Effekte ein. Alle erschaffen immersive Klangräume.
In dreitägigen Microresidencies können die Künstler:innen ihre Arbeiten vor Ort mit 3D Audio Technologie entwickeln und dabei neue Ansätze ausprobieren. Alle Konzerte werden in hoher Qualität mit binauralem Audio live gestreamt – für ein raumgreifendes Erlebnis, vor Ort und überall.