Mariam Gviniashvili
In der ersten Hälfte des Konzerts präsentiert Mariam Gviniashvili in einer nahtlos fließenden Multikanal-Performance ihre elektroakustischen Kompositionen der letzten beiden Jahre.
Im zweiten Teil folgt die deutsche Uraufführung der audiovisuellen Arbeit RUINS, in der Multikanal-Komposition und Visuals verschmelzen.
Inspiration zu dem Stück fand Gviniashvili in den Ruinen sowjetischer Gebäude in Georgien, die sie mit ihrer emotionalen Kraft und mystischen Aura gleichzeitig erschreckten und faszinierten. Die Erinnerung daran wurde durch die gegenwärtigen Bilder von im anhaltenden Krieg zerstörten Städten noch verstärkt und der ausschlaggebende Impuls zu RUINS entstand.
Mariam Gviniashvili wuchs in Ostgeorgien auf und lebt heute in Oslo. Sie studierte Komposition an der Norwegischen Musikakademie und arbeitet als Klangkünstlerin und Komponistin. Gviniashvili kombiniert Elektronik, Elektroakustik und 3D-Klangtechnologie mit visuellen Elementen, Tanz und Live-Performance, um tief in das physische und emotionale Wesen von Klang und Raum einzudringen. Ihre Performances wurden einmal als “ängstliche Wolken aus Feedback und kybernetischem Soundddesign, zu fiebrigen Texturen dirigiert” beschrieben, die surreal klingen und vom Leben wimmeln.
Gviniashvilis Arbeiten wurden international im Rahmen renommierter Festivals präsentiert, etwa dem Ars Electronica (Österreich) oder dem New York Electroacoustic Music Festival (USA).
RUINS wurde im Auftrag des Henie Onstad Art Centre produziert, gefördert vom Norwegian Arts Council.