opera - a future game
— Michael v. zur Mühlen
ein post(operatischer)-apokalytischer video spiel essay mit musik von eloain lovis hübner und texten von thomas köck / 01.–11.06.23
basierend auf der oper „opera opera opera! revenants&revolutions“
Premiere 25.11.2022, Next Level Festival Essen
Gamedesign, Regie und Animation: Michael v. zur Mühlen
Raum und Ausstattung: Martin Miotk
Kamera und Schnitt: Stefan Bischoff
Entwickelt in Zusammenarbeit mit LEFX GmbH aus Leipzig
Mit Bild und Tonaufzeichnungen von Michael Taylor, Robert Sellier, Michael Zehe, Damian Rebgetz, Miriam Knackstedt, Philine Götz, Chor der Oper Halle, Kinder- und Jugendchor der Oper Halle, Staatskapelle Halle.
MDR KLASSIK Produktion von Auszügen der Oper, September 2020 in Halle
Musikalische Leitung: Michael Wendeberg
Tonmeister: Michael Leverkus
Eine Kooperation des NRW KULTURsekretariats und des Next Level Festival for Games mit HELLERAU – Europäisches Zentrum der Künste
Realisiert mit Unterstützung der Akademie für Theater und Digitalität Dortmund
Das zugrunde liegende Werk „opera, opera, opera! revenants&revolutions“ ist ein Kompositions- und Librettoauftrag der Landeshauptstadt München zur Münchener Biennale
Koproduktion der Münchener Biennale mit der Oper Halle 2020-2022
„opera – a future game“ ist ein interaktives, in der ersten Person spielbares digitales Musiktheater-Videospielessay in einer Gameengine. Die Installation beruht auf dem Musiktheaterwerk opera, opera, opera! revenants&revolutions- verschollener vierter teil der klimatrilogie des vielfach ausgezeichneten österreichischen Dramatikers Thomas Köck und des Komponisten Eloain Lovis Hübner. Die User*innen begegnen diesem future game in einem Hybrid aus Gamingsituation und interaktiver Videokunstausstellung, in der die Oper als open world spielbar wird.
Die erzählerische Ausgangssituation könnte aktueller kaum sein: Weit in der Zukunft und nach einer schweren Katastrophe befindet sich ein Chor mit teilweiser Amnesie im Gespräch mit sich selbst und einem Cyborg. Aus ihren trüben Gedächtnissen erheben sich Heimsuchungen, individuelle wie kollektive Erinnerungen an echte und ersehnte Ereignisse.
Plötzlich finden sie sich in der wüsten Kultur-Landschaft einer verlassenen und zerfallenen Opernbühne wieder und der Chor meint endlich zu wissen, wer er sei: ein aufständischer Chor mitten in einer Grand Opéra, die 1830 eine Revolution und die Gründung Belgiens ausgelöst haben soll. Wohin mit diesen historischen Wendepunkten und utopischen Sehnsüchten angesichts einer Gegenwart, die Zukunft nur als Katastrophe denkt?
Durch diese dystopische open world steuern die User*innen ihren Avatar mittels eines Controllers, das Bild wird auf drei Bildschirme im Ultrabreitformat (48 zu 9) gezeigt. Währenddessen können andere Zuschauer*innen im Raum das Geschehen verfolgen, kommentieren und eingreifen.
Begleitet von einer inneren Stimme durchwandern die User*innen eine Welt, die vom Verschwinden der Gegenwart erzählt und von einer Gesellschaft, die Zukunft scheinbar nur noch als Katastrophe zu denken im Stande ist. Die Arbeit integriert aufwändige Filmaufnahmen, avancierte 3D Animationen, eine Originalkomposition und Audioaufnahmen mit großem Orchester wie auch experimentelle Soundkompositionen.