13. & 14.11. jeweils 20Uhr (zusätzlicher Livestream am 13.11.21)
Nikhil Nagaray, Felix Deufel, Ronita Mookerji, Tobias Feldmeier, Aruna Ganesh Ram, Spriha Nakhare, Niranjan Gokhale
If we Vanish ist eine immersive audiovisuelle und zeitgenössische Tanzperformance, die eine künstlerische Studie über einige der ruhigsten und abgelegensten Orte der Welt darstellt. Das Projekt wurde von Nikhil und Felix initiiert, nachdem sie eine Reihe von Audioaufnahmen dieser abgelegenen Orte gemacht hatten. Zusammen mit einem Solokünstler erforschen die beiden die ästhetische Darstellung dieser gefährdeten Klanglandschaften und erkunden ihr Mutationspotenzial, das durch den Einfluss und die Präsenz des Menschen verursacht werden kann. In der Performance wird diese zweite Ebene der Transformation des Raumes und seiner Charakterisierung durch die Verfolgung des Körpers und der Gesten des Tänzers abgeleitet. Sie kann als interaktive Variable betrachtet werden, die in einem rein natürlichen Datensatz interpoliert und natürlich in verschiedenen Bewusstseinszuständen auftauchen wird. Ein dreidimensionaler Zwischenraum, der durch räumliche Klangarrangements und ein tiefenerzeugendes Projektionsmapping geschaffen wird, umgibt das Publikum und wird es akustisch und visuell in einen tropischen Dschungel, mitten in eine Wüste oder in die Dunkelheit einer der tiefsten Höhlen der Welt versetzen. Diese Performance, die in einem 3D-Audioformat präsentiert wird, zeigt die ursprünglichsten, unberührten und ökologisch vielfältigen Umgebungen, die seit Tausenden von Jahren von menschlichen Interaktionen ausgeschlossen sind und nun Gefahr laufen, nicht mehr zu existieren.
If we Vanish ist eine Offenbarung akustischer und visueller Harmonien, der unschuldigen, aber signifikanten Muster und natürlichen Rhythmen des blauen Planeten. Eine Tänzerin tritt in einer audio-, video- und lichtreaktiven Umgebung auf. Der Einsatz des Körpers in der elektronischen Musik und die Umwandlung zusätzlicher Inhalte durch Gesten sind die Hauptmerkmale dieses Stücks, das darauf abzielt, den Interpreten und die Interaktion mit dem Publikum zu stärken. Die Künstler improvisieren entlang der natürlichen Rhythmen und Strukturen, die sich aus den Datensätzen und Feldaufnahmen ergeben, und reagieren gleichzeitig über eine Mensch-Computer-Schnittstelle auf die spontanen Entscheidungen der Tänzer. Diese Praxis führt auch dazu, die Grenzen zwischen notierter oder vorarrangierter Musik und improvisierter Musik in Frage zu stellen. Vielleicht könnte man die Kakophonie des Waldes auch als hochgradig strukturierte Improvisationen verstehen, aber als Reaktionen auf sich verändernde Bedingungen.
Aruna Ganesh, eine Theaterregisseurin aus Bangalore und bangaloREsident-Expanded@Wisp Kollektiv 2019, hat mit Felix für ihr Residenzprojekt bei Wisp zusammengearbeitet, eine "Blindfolded Gender Experience", die 3D-Audiotechnologie und Feldaufnahmen verwendet. Ganesh wird die Dramaturgie der Erzählung vorantreiben.
Der andere Mitwirkende an der Produktion ist Tobias Feldmeier von APNOA (bildender Künstler). Feldmeier hat in den letzten Jahren an mehreren Ausstellungen und Live-Performance-Events teilgenommen - z.B. LPM (Rom), Algorave Tour (Japan), Patchlab (Krakau) und Ars Electronica (Linz). Feldmeier wird das Bühnendesign und den visuellen Inhalt durch die Analyse der während der Forschungsexpeditionen gesammelten Daten gestalten und gleichzeitig das Tracking- und Interaktionssystem für die Gesten und die Präsenz der Performer in der Umgebung entwickeln. Die visuellen Studien konzentrieren sich darauf, die charakteristischen Spitzen und vor allem die wiederkehrenden Strukturen in diesen unberührten, natürlichen Klanglandschaften und Geräuschmustern zu finden, die tatsächlich eine sich ständig verändernde und einzigartige Partitur haben.
Nikhil Nagaray und Felix Deufel lernten sich 2017 beim ersten Workshop für 3D Audio des neuen 3D Soundlab Bangalore kennen, das Deufel als sein bangaloREsidency-Projekt in Zusammenarbeit mit dem Indian Sonic Research Institute eröffnete. Im Jahr 2018 reiste Nikhil Nagaraj als bangaloREsident-Expanded@Wisp Kollektiv nach Leipzig, wo die beiden an weiteren Projekten zusammenarbeiteten. Sie teilen eine starke Faszination für unberührte natürliche Klanglandschaften und Field-Recording-Techniken, um diese Orte zu bewahren und sie an andere Orte zu bringen.
Nikhil bringt auch seine langjährige Kollegin Ronita Mookerji als Performerin des Stücks mit. Ronita hat über 6 Monate mit dem Theater Bremen und später 2 Monate als Gastdarstellerin des Goethe-Instituts / Max Mueller Bhavan Bangalore für die von Samir Akika (Frankreich) choreografierte Produktion "Belleville'' gearbeitet, mit über 22 Aufführungen mit dem Ensemble.
Wir wollen mit unseren Kompositionen und Performances die Möglichkeit bieten, den positiven Einfluss von natürlich ruhigen Orten auf Gesundheit und Wohlbefinden über die natürliche und räumliche Wahrnehmung zu erfahren und wollen ein Bewusstsein für die Bedeutung der auditiven Wahrnehmung und den Einfluss ihrer Störung auf die Gesundheit von Mensch und Umwelt schaffen. Bei der Rekrutierung des Produktionsteams (Fotografen, Projektleiter, Performer) werden Frauen und LGBT mit gleicher Qualifikation bevorzugt. Das Thema Lärmbelästigung, gefährdete Klanglandschaften und ihr Einfluss auf Gesellschaft und Umwelt richtet sich an alle Geschlechter. Indem wir Schulklassen zu Meditationen einladen, unterstützen wir den Zugang zu diesem Thema für Kinder".
"Wir sind sehr daran interessiert, Daten in Echtzeit zu sonifizieren und zu visualisieren, um Spektrographen und andere ortsspezifische Informationen zu zeigen, die auf den Audio-Input reagieren. Wir leben in einer visuell dominierten Gesellschaft, in der der Klang, das Hören und seine Auswirkungen unterschätzt werden. Schallgeführte Performances reduzieren das Publikum vielleicht auf das reine Hören und verstärken dadurch diesen Sinn in einer Situation. Reines Hören kann zu entscheidenden und intensiven Erfahrungen führen. Diese reinen Hörerfahrungen werden auch im medizinischen Kontext zur Therapie eingesetzt, etwa bei Alzheimer, Burn-Out oder Stressüberlastung.
13. & 14.11. jeweils 20Uhr (zusätzlicher Livestream am 13.11.21)
Nikhil Nagaray, Felix Deufel, Ronita Mookerji, Tobias Feldmeier, Aruna Ganesh Ram, Spriha Nakhare, Niranjan Gokhale
If we Vanish ist eine immersive audiovisuelle und zeitgenössische Tanzperformance, die eine künstlerische Studie über einige der ruhigsten und abgelegensten Orte der Welt darstellt. Das Projekt wurde von Nikhil und Felix initiiert, nachdem sie eine Reihe von Audioaufnahmen dieser abgelegenen Orte gemacht hatten. Zusammen mit einem Solokünstler erforschen die beiden die ästhetische Darstellung dieser gefährdeten Klanglandschaften und erkunden ihr Mutationspotenzial, das durch den Einfluss und die Präsenz des Menschen verursacht werden kann. In der Performance wird diese zweite Ebene der Transformation des Raumes und seiner Charakterisierung durch die Verfolgung des Körpers und der Gesten des Tänzers abgeleitet. Sie kann als interaktive Variable betrachtet werden, die in einem rein natürlichen Datensatz interpoliert und natürlich in verschiedenen Bewusstseinszuständen auftauchen wird. Ein dreidimensionaler Zwischenraum, der durch räumliche Klangarrangements und ein tiefenerzeugendes Projektionsmapping geschaffen wird, umgibt das Publikum und wird es akustisch und visuell in einen tropischen Dschungel, mitten in eine Wüste oder in die Dunkelheit einer der tiefsten Höhlen der Welt versetzen. Diese Performance, die in einem 3D-Audioformat präsentiert wird, zeigt die ursprünglichsten, unberührten und ökologisch vielfältigen Umgebungen, die seit Tausenden von Jahren von menschlichen Interaktionen ausgeschlossen sind und nun Gefahr laufen, nicht mehr zu existieren.
If we Vanish ist eine Offenbarung akustischer und visueller Harmonien, der unschuldigen, aber signifikanten Muster und natürlichen Rhythmen des blauen Planeten. Eine Tänzerin tritt in einer audio-, video- und lichtreaktiven Umgebung auf. Der Einsatz des Körpers in der elektronischen Musik und die Umwandlung zusätzlicher Inhalte durch Gesten sind die Hauptmerkmale dieses Stücks, das darauf abzielt, den Interpreten und die Interaktion mit dem Publikum zu stärken. Die Künstler improvisieren entlang der natürlichen Rhythmen und Strukturen, die sich aus den Datensätzen und Feldaufnahmen ergeben, und reagieren gleichzeitig über eine Mensch-Computer-Schnittstelle auf die spontanen Entscheidungen der Tänzer. Diese Praxis führt auch dazu, die Grenzen zwischen notierter oder vorarrangierter Musik und improvisierter Musik in Frage zu stellen. Vielleicht könnte man die Kakophonie des Waldes auch als hochgradig strukturierte Improvisationen verstehen, aber als Reaktionen auf sich verändernde Bedingungen.
Aruna Ganesh, eine Theaterregisseurin aus Bangalore und bangaloREsident-Expanded@Wisp Kollektiv 2019, hat mit Felix für ihr Residenzprojekt bei Wisp zusammengearbeitet, eine "Blindfolded Gender Experience", die 3D-Audiotechnologie und Feldaufnahmen verwendet. Ganesh wird die Dramaturgie der Erzählung vorantreiben.
Der andere Mitwirkende an der Produktion ist Tobias Feldmeier von APNOA (bildender Künstler). Feldmeier hat in den letzten Jahren an mehreren Ausstellungen und Live-Performance-Events teilgenommen - z.B. LPM (Rom), Algorave Tour (Japan), Patchlab (Krakau) und Ars Electronica (Linz). Feldmeier wird das Bühnendesign und den visuellen Inhalt durch die Analyse der während der Forschungsexpeditionen gesammelten Daten gestalten und gleichzeitig das Tracking- und Interaktionssystem für die Gesten und die Präsenz der Performer in der Umgebung entwickeln. Die visuellen Studien konzentrieren sich darauf, die charakteristischen Spitzen und vor allem die wiederkehrenden Strukturen in diesen unberührten, natürlichen Klanglandschaften und Geräuschmustern zu finden, die tatsächlich eine sich ständig verändernde und einzigartige Partitur haben.
Nikhil Nagaray und Felix Deufel lernten sich 2017 beim ersten Workshop für 3D Audio des neuen 3D Soundlab Bangalore kennen, das Deufel als sein bangaloREsidency-Projekt in Zusammenarbeit mit dem Indian Sonic Research Institute eröffnete. Im Jahr 2018 reiste Nikhil Nagaraj als bangaloREsident-Expanded@Wisp Kollektiv nach Leipzig, wo die beiden an weiteren Projekten zusammenarbeiteten. Sie teilen eine starke Faszination für unberührte natürliche Klanglandschaften und Field-Recording-Techniken, um diese Orte zu bewahren und sie an andere Orte zu bringen.
Nikhil bringt auch seine langjährige Kollegin Ronita Mookerji als Performerin des Stücks mit. Ronita hat über 6 Monate mit dem Theater Bremen und später 2 Monate als Gastdarstellerin des Goethe-Instituts / Max Mueller Bhavan Bangalore für die von Samir Akika (Frankreich) choreografierte Produktion "Belleville'' gearbeitet, mit über 22 Aufführungen mit dem Ensemble.
Wir wollen mit unseren Kompositionen und Performances die Möglichkeit bieten, den positiven Einfluss von natürlich ruhigen Orten auf Gesundheit und Wohlbefinden über die natürliche und räumliche Wahrnehmung zu erfahren und wollen ein Bewusstsein für die Bedeutung der auditiven Wahrnehmung und den Einfluss ihrer Störung auf die Gesundheit von Mensch und Umwelt schaffen. Bei der Rekrutierung des Produktionsteams (Fotografen, Projektleiter, Performer) werden Frauen und LGBT mit gleicher Qualifikation bevorzugt. Das Thema Lärmbelästigung, gefährdete Klanglandschaften und ihr Einfluss auf Gesellschaft und Umwelt richtet sich an alle Geschlechter. Indem wir Schulklassen zu Meditationen einladen, unterstützen wir den Zugang zu diesem Thema für Kinder".
"Wir sind sehr daran interessiert, Daten in Echtzeit zu sonifizieren und zu visualisieren, um Spektrographen und andere ortsspezifische Informationen zu zeigen, die auf den Audio-Input reagieren. Wir leben in einer visuell dominierten Gesellschaft, in der der Klang, das Hören und seine Auswirkungen unterschätzt werden. Schallgeführte Performances reduzieren das Publikum vielleicht auf das reine Hören und verstärken dadurch diesen Sinn in einer Situation. Reines Hören kann zu entscheidenden und intensiven Erfahrungen führen. Diese reinen Hörerfahrungen werden auch im medizinischen Kontext zur Therapie eingesetzt, etwa bei Alzheimer, Burn-Out oder Stressüberlastung.