foldings – Konstantin Fontaine & Johannes Schütz
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Foldings – Konstantin Fontaine & Johannes Schütz Foldings Unsere
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Foldings – Konstantin Fontaine & Johannes Schütz
Foldings
Unsere Identität wird im wesentlichen Kern durch Erinnerungen geformt, die nicht nur die Selbstwahrnehmung, sondern auch kulturelle und gesellschaftliche Perspektiven prägen. Sie sichern unsere Auffassung der Gegenwart in einem Kontinuum der Zeit und verweben vergangene Erfahrungen in einer kohärenten narrativen Struktur. Doch Erinnerungen sind niemals starre Gebilde. Wie formbar und fragil sie sind, wird darin deutlich, dass jeder kognitive Impuls sie potenziell verzerren, anpassen oder ersetzen kann. Auch unser akuter emotionaler Zustand fügt eine subjektive Färbung hinzu. Irrige Informationsströme können vage und undeutliche Erinnerungen in eine getrübte Landschaft angepasster Wahrnehmungen und unsynchronisierter Ansichten verschieben. Indem sich identitätstragende Erinnerungen selbst stetig verändern, kann ein integraler Teil des Selbst unbemerkt verzerren und es uns ermöglichen, selig im Irrtum zu hausen.
Foldings erforscht als audio-skulpturale Analogie den abhängigen Wandlungsprozess zwischen sich verformenden Erinnerungen und Identität. Die Installation entstand als gemeinsame Arbeit des Audiotechnologen Konstantin Fontaine und des Metallgestalters Johannes Schütz. Durch mechanische Hammerimpulse wird das Material in Schwingung versetzt. Kontaktmikrophone übertragen die skulpturalen Schwingungen, die anschließend wiedergegeben, gepitched und durch synthetisierten Klang ergänzt wird. Ein wechselwirkender Prozess entwickelt sich und treibt sich generativ voran. Die resultierenden Schwingungsmuster beschreiben somit die Korrelationen der Skulpturen und dienen der reaktiven Klangsynthese. Die vertraute klangliche Struktur kann nach zahlreichen Verrenkungen ihrer Form noch immer wahrnehmbar sein. Delikate Aufruhr mag eine solche Verfremdung verschleiern.
~ Mit der Reihe swim (spatial works and immersive music) präsentiert das ZiMMT Konzerte und Installationen von 15 lokalen und internationalen Künstler:innen, die auf ganz unterschiedliche Weise Klang im Raum künstlerisch-forschend einsetzen. Mehr Infos HIER!
ÖFFNUNGSZEITEN:
Dienstag – Freitag: 17 – 20 Uhr
Samstag + Sonntag: 14 – 20 Uhr
Montag geschlossen
FÜHRUNGEN SA + SO 16 Uhr
EINTRITT 5-10 €
Parallel zu dieser Ausstellung läuft die audio-visual experience Meditative Cohabitation. Der Eintritt impliziert den Zugang zu beiden Ausstellungen!